Konfliktlösung in Arbeitskontexten (OrganisationsMediation)
"Konflikte sind beidseitige Nöte, Wünsche, Sorgen und Ängste"
Konfliktlösung in Arbeitskontexten (OrganisationsMediation)
Den Begriff habe ich 2003 geprägt, um zu markieren, dass es mir um Mediationen in Organisationen geht. OrganisationsMediation meint die Klärung von Konflikten innerhalb einer Organisation, sowohl auf gleicher Ebene (Team) als auch abteilungs- und hierarchieübergreifend. Das Ziel ist die schnelle Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Konflikte sind "Kommunikationslöcher" (Pühl 2018), die die Zusammenarbeit erschweren, wenn nicht gar verhindern. Das Ziel ist immer, dass die Beteiligten wieder so gut in Kontakt kommen, dass sie die für ihre Arbeit relevanten Dinge befriedigend verhandeln können.
Die Honorierung der Mediation übernimmt die jeweilige Organisation. Anfrager sind entweder die Beteiligten selbst, ihre Vorgesetzten oder die Personalabteilung.
Eine Kurzpräsentation: VIDEO
Grundgedanke der Mediation ist, dass die Konfliktparteien für sich - jenseits der üblichen Gewinner-Verlierer-Position - eine befriedigende Lösung finden, sodass sie neue Möglichkeiten der Kooperation finden können.
"Mediation ist Friedensarbeit" war das Credo meiner Ausbilderin, ich fand es damals etwas hochgehängt. Inzwischen hab ich mir die Aussage selbst zu eigen gemacht und stelle sie manchmal der Mediation voraus. Es ist für mich immer wieder faszinierend miterleben zu dürfen wie Menschen durch Mediation wieder einen friedlichen Weg zueinander finden können.
Konfliktbeteiligte können sein:
- KollegInnen im Team
- das gesamte Team
- hierarchieübergreifend: Vorgesetzter und KollegIn
- zwischen Teams/Abteilungen
Das Mediationsverfahren gliedert sich klassisch in fünf Phasen und ist dadurch sehr strukturiert und bedarf oft nur wenige Stunden für die Klärung.
Literaturtipp: H. Pühl: OrganisationsMediation - Grundlagen und Anwendungen gelungenen Konfliktmanagements, Psychosozial-Verlag, Gießen